Nach der Enttäuschung seiner ersten Ausstellung in Paris, bei der er nichts verkauft wurde, fühlte sich Spilliaert verlassen und allein.

Mit seinen 23 Jahren war er als Künstler noch nahezu unbekannt. 1 Nach dem Sommer 1904 reiste er erneut nach Paris und entdeckte die Kunst von Paul Cézanne. Er sollte die Seine-Metropole noch oft besuchen. In Ostende nahm er am literarischen Leben teil, dem Lese- und Kunstkreis De Dageraad und dem örtlichen Cercle Artistique et Littéraire. Ende 1906 lernte er den Dichter Henri Vandeputte kennen, der später ein lebenslanger Freund werden und Spilliaerts Werk fördern sollte.

Ein 1907 gescheitertes Liebesabenteuer war möglicherweise der Grund dafür, dass Spilliaert im Jahr zuvor nur noch wenig arbeitete. Den Kontakt zu Deman und seiner Tochter Paule hielt er aufrecht, wie die Korrespondenz und ein Porträt von Paule belegen.

Unterdes gewannen seine Seestücke an Form und Tiefe: Wolken, Flutlinien und hier und da Menschen in der Gestalt schwarzer Strichmännchen.

Kinder auf der Düne, 1905, Pastellkreide und Farbkreide auf papier, 49 c 64 cm. Mu.ZEE, Sammlung der Flämischen Gemeinschaft, inv. K000432. Foto Steven Decroos.
Léon Spilliaert, Kartons vor einem Spiegel, 1904, Pastell und Kohle auf Papier, 58,5 x 40,1 cm. KMSKB, inv. 4898.
Léon Spilliaert, Seelandschaft, 1905, Tusche, laviert, Buntstift und Firnis auf Papier, 37,2 x 49 cm, Brüssel, KBR, inv. S.V 71486.
Léon Spilliaert, Nach dem Baden im Meer, 1907, Tusche, laviert, Aquarell, Farbkreide und Buntstift auf Papier, 50,0 x 64,0 cm.

Fußnoten

  • 1

    Norbert Hostyn in: Marie-Claire Adès und Isabelle Majica (Hrsg.), Spilliaert. Œuvres

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